Zur Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erklärt der Stellv. Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, Dirk Dunkelberg:
"Die Flutkatastrophe im Westen ist ein furchtbares und dramatisches Ereignis, mit dessen Folgen die Menschen in den betroffenen Orten noch lange leben werden müssen. Ihr Leid und die zahlreichen Opfer machen tief betroffen; ihnen gelten unsere Solidarität und unser Mitgefühl. Im Ahrtal, im Kreis Euskirchen und im Rhein-Erft-Kreis ist in dieser Situation kein Tourismus denkbar und möglich. Die Menschen haben ihr Hab und Gut verloren, die Lebens- und touristischen Infrastrukturen dort sind zerstört und müssen neu aufgebaut werden. Die vom Hochwasser betroffenen Gastgeber und Tourismusbetriebe stehen so kurz nach dem langen Corona-Lockdown, der viele an den Rand ihrer Existenz gebracht hat, nun sprichwörtlich vor den Trümmern ihrer Betriebe.
Wichtig ist aber auch die Klarstellung, dass das folgenschwere Hochwasser ein punktuelles und örtlich begrenztes Ereignis gewesen ist. In Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen ist Urlaub in den meisten Reiseregionen in ganzer Vielfalt möglich. Auch Berchtesgaden in Bayern steht Touristen weiterhin offen, zahlreiche gefahrlose Urlaubserlebnisse sind möglich. Die Touristinnen und Touristen, die in und nach Deutschland verreisen möchten, zeigen sich am besten solidarisch mit den Gastgebern, indem sie wie geplant reisen. Eine Stornowelle, weil die Menschen verunsichert sind, wäre eine Katastrophe für den Deutschlandtourismus. Nicht zu dulden sind diejenigen, die die von der Flut betroffenen Orte aus Sensationsgier besuchen. Dabei handelt es sich in keiner Weise um eine Form von Tourismus.
Die von Bund und Ländern bereitgestellten Soforthilfen sind ausdrücklich zu begrüßen. Die Auszahlungen müssen schnell und unbürokratisch erfolgen, damit die Menschen in den betroffenen Gebieten wieder Fuß fassen und die Wirtschaft dort wieder anlaufen kann. Aber wir brauchen auch ein Wiederaufbauprogramm, das langfristig angelegt und mit ausreichend Mitteln ausgestattet ist, damit die Menschen in den betroffenen Gebieten und auch der Tourismus sich wieder eine Lebensgrundlage schaffen können.
Auch jeder Einzelne kann helfen. Besonders dienlich sind momentan Geldspenden. Über das Konto DE62 3702 0500 0000 1020 30 der „Aktion Deutschland hilft“ kommen die Zuwendungen direkt bei den Flutopfern an.“