Seit über einem Jahr setzt sich ein Bündnis, dem neben dem Deutschen Tourismusverband e.V. (DTV) auch der ADAC und der DOSB angehören, für eine deutliche Verbesserung der Situation auf Deutschlands Freizeitwasserstraßen ein.
Nach den Verhandlungen im Bundestag über den Verkehrshaushalt freuen sich die Verbände über einen ersten Etappenerfolg. So wurden zwei zusätzliche Stellen für die Entwicklung von Nebenwasserstraßen genehmigt. „Wir freuen uns auch über diesen kleinen Schritt“, sagt DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz. „Trotzdem ist das im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“
Als darüber hinausgehende Maßnahmen fordert der DTV erneut den Bund auf, die dringend notwendigen Investitionsmittel zur Verfügung zu stellen sowie einen eigenständigen Haushaltstitel für touristische Nebenwasserstraßen im Bundeshaushalt einzurichten.
Seit Jahren verfällt die Infrastruktur der deutschen Freizeitwasserstraßen. Schleusen werden notgeschlossen, ganze Wassersportreviere vom Netz abgeschnitten. Mit der rund sechsmonatigen Schließung der Schleuse Zaaren, die die Reviere von Berlin und Brandenburg mit denen Mecklenburg-Vorpommerns verbindet, erreichte dieser Zustand seinen unrühmlichen Höhepunkt.