Ohne Rettungsschirm für die Kommunen werden es Investitionen in die kommunale touristische Infrastruktur nach Corona schwer haben. Darauf weist der Deutsche Tourismusverband (DTV) hin und fordert eindringlich eine zügige Einigung für einen kommunalen Rettungsschirm.
Dazu DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz: „Der Tourismus ist in unseren Städten und Gemeinden eine freiwillige Aufgabe. Allein bei der Gewerbesteuer drohen den Kommunen Verluste von knapp zwölf Milliarden Euro. Ohne Schutzschirm von Bund und Ländern wären die Auswirkungen auf den Deutschlandtourismus verheerend. Dringend erforderliche Investitionen in Rad- und Wanderwege, Touristinformationen oder Kulturangebote würden dann für lange Zeit auf Eis liegen. Nicht einmal geringe kommunale Eigenanteile könnten sich die Kommunen dann noch leisten.“
Der DTV, in dem auch die drei kommunalen Spitzenverbände engagiert sind, unterstützt deshalb den Vorschlag von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kommunen mit einem wirksamen Schutzschirm abzufedern.
Kunz weiter: „Gerade in dieser Krise dürfen die Kommunen nicht allein gelassen werden. Denn sie sind der Motor für gleichwertige Lebensverhältnisse in unserem Land – und der Tourismus leistet hier einen maßgeblichen Beitrag.“
Der DTV setzt sich darüber hinaus für eine TaskForce auf Bundesebene in Zusammenarbeit mit den Ländern und den Spitzenverbänden des Tourismus zur Erarbeitung von Konzepten und Standards sowie für einen „Rettungsschirm Deutschlandtourismus“ des Bundes mit nicht rückzahlbaren Soforthilfen für existenzbedrohte Tourismusakteure ein. Forderungen, für die der Verband vor allem die Wirtschaftsminister von Bund und Ländern in der Verantwortung sieht.