Nach gut einer Woche Fußball-EM ziehen die Gastgeberstädte Berlin, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln und Dortmund eine erste, durchweg positive Bilanz der UEFA EURO 2024. In einer Umfrage des Deutschen Tourismusverbandes äußern sich die Gastgeberstädte zur sehr guten Buchungslage in Hotels, der steigenden Zahl von Tagesgästen, gutem Umsatz in der Gastronomie und einer fröhlichen Stimmung in Stadt und Fan-Zonen. Die zitierten Städte sind Mitglieder im Deutschen Tourismusverband.
Armin Dellnitz, Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing GmbH, sagt:
„Die Stimmung beim Eröffnungsspiel war hervorragend. Beim Public Viewing auf der Fan-Zone Schlossplatz jubelten rund 30.000 Fans. Zum Start der UEFA EURO 2024 war die Nachfrage bei den Hotels wie erwartet sehr gut, vor allem um das Deutschland-Spiel, das am 19.6. in Stuttgart ausgetragen wurde. In den letzten Tagen bestimmten dänische, slowenische, schottische Fußballfans das Stuttgarter Stadtbild. Von den feierlaunigen Gästen profitierte auch besonders die Gastronomie. Zehntausende strömten in die Biergärten, zum Beispiel im Schlossgarten. Auch die touristischen Highlights waren erfreulich gut besucht. Stuttgart feiert den Fußball und die EM ganz nach dem Motto ‚Die ganze Stadt ein Stadion‘.“
Christian Tänzler, Pressesprecher visitBerlin Berlin Tourismus & Kongress GmbH, rechnet mit einem besonderen Zuwachs der Gästezahlen aus den Ländern, die ihre Vorrundenspiele in Berlin austragen. Dazu gehören die Niederlande, Spanien, Österreich, Kroatien und Polen: „Die Marktforschungsdaten (Quelle: ForwardKeys Travel Industry Trends) zeigen eine erhöhte Nachfrage bei den Ticketbuchungen für Flugreisen zum BER (ausgenommen Low-Cost-Airlines) und damit eine Belebung des Incoming-Geschäfts in der Zeit der EURO 2024. Für die Niederlande können wir beispielsweise einen Zuwachs von rund 12 Prozent bei den Ticketbuchungen für Juni sehen. Darüber hinaus rechnen wir damit, dass sich viele Fans kurzfristig entscheiden werden, sobald feststeht, welche Teams weiterkommen. Unabhängig davon werden die Bilder vom Brandenburger Tor mit dem größten Fußballtor der Welt und der Fan Zone mit der riesigen Rasenfläche einen enormen Werbeeffekt bewirken, der sich nachhaltig positiv auf die Tourismusentwicklung und das Image Berlins auswirken wird.“
Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer KölnTourismus GmbH, meldet für Köln eine ebenfalls sehr gute Buchungslage: „Die UEFA EURO ist in Köln erfolgreich gestartet. Die Buchungslage in den Hotels ist sehr gut, an den Spieltagen sind noch vereinzelt Zimmer zu bekommen. Die Stimmung in Köln könnte kaum besser sein. Begeisterte Fans ziehen durch die Stadt, genießen die einzigartige kölsche Stimmung und tragen selber gerne zu einem unvergesslichen Fußballfest bei.“
Die TOURISMUS+CONGRESS GmbH Frankfurt am Main ist Mitorganisatorin der Fan-Zone Frankfurt Mainufer. Jasmin Bischoff, Leiterin Tourismusmarketing, sagt:
„Als eine der Host Cities der EURO 2024 bietet Frankfurt seinen Besuchern und Gästen während der kompletten 31 Tage eine eineinhalb Kilometer lange Fan Zone entlang des Mains. Hier werden nicht nur auf einem Big Screen und weiteren 10 Screens alle Partien übertragen, überdies wird ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Programmpunkten geboten. Nach weniger als einer Woche können wir natürlich noch keine abschließende Aussage zur Auswirkung der EURO 2024 auf die Hotellerie in Frankfurt machen, allerdings wissen wir von unseren Partnern, dass insbesondere für die Tage, an denen Spiele in Frankfurt stattfinden, eine höhere Nachfrage zu verzeichnen ist. Da in Frankfurt insgesamt 5 Spiele stattfinden, erwarten wir neben einer erhöhten Anzahl an Übernachtungen auch einen deutlichen Anstieg der Tagesgäste und damit einen positiven Impact für den örtlichen Einzelhandel und die Gastronomie.
Die Stimmung in der Stadt und auch auf der Fan Zone ist bislang durchweg positiv. In Frankfurt leben über 170 verschiedene Nationen und alle bei der EURO 2024 vertretenen Länder haben eine kleine oder größere Community hier, die sich bei „ihren“ Spielen verstärkt auf der Fan Zone versammelt. Diese Spiele waren bislang geprägt von fröhlichen und emotionalen Fanfeiern und bisher kam es zumindest in Frankfurt zu keinen nennenswerten Ausschreitungen. Auch bei den Fan Meeting Points ging es bisher vorwiegend fröhlich zu – die Belgier z.B. haben auf dem Platz vor der Alten Oper einen eigenen Rave gefeiert, bevor sie weiter ins Stadion zogen. Für die nächsten 3 Wochen hoffen wir in Frankfurt auf einen weiterhin spannenden Fußballsommer ganz im Sinne „Vereint im Herzen Europas“ und sind überzeugt, dass diese Veranstaltung auch zusätzlich den Incoming-Tourismus nachhaltig fördert.“
Melina Kosar aus dem Stadtmarketing der Stadt Dortmund berichtet: „Wir erwarten jeweils zu den Host City Spieltagen rund 100.000 Besucher*innen in Dortmund, von denen die meisten auch Minimum eine Nacht bleiben. Die Stimmung ist bisher großartig, die Innenstadt ist voll und die Fans feiern bisher ausgelassen, aber friedlich. Vor allem bei den Spielen in Dortmund kommen zahlreiche Fans zusammen und nutzen das Public Viewing Westfalenpark und die Fanzone Friedensplatz. Ebenso zu den Deutschlandspielen.“